Potsdam - Die neue Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK), Britta Ernst, hat die Entscheidungen des Gremiums in der Coronakrise verteidigt. "Ich finde, unter den Rahmenbedingungen haben wir das getan, was möglich ist, und das mit hoher Energie und viel Aufwand", sagte die brandenburgische Bildungsministerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

Die Kultusminister hätten sich das Jahr über eng ausgetauscht und wichtige Impulse gesetzt, so Ernst. Es sei auch ein Erfolg der KMK, dass die Bedeutung von Bildung wichtiges Gesprächsthema in der Pandemie ist, so die SPD-Politikerin. Sie könne verstehen, dass man mit der aktuellen Situation nicht zufrieden sei, insbesondere, weil es durch die Pandemie nicht gelinge, eine zeitliche Perspektive zu geben. "Wir haben den Familien sehr viel zugemutet", sagte die neue KMK-Vorsitzende. "Das war sehr anstrengend, und das tut mir sehr leid." In der digitalen Bildung würde sie sich eine andere Situation wünschen, so Ernst, "aber die Rahmenbedingungen hätte man vor der Pandemie ändern müssen". Der Prozess der Digitalisierung sei in den letzten Jahren nicht genug vorangebracht worden. "Ein Rückstand von fünf bis acht Jahren lässt sich nicht in neun Monaten aufholen." Die Auffassung, dass Schulen am selben Punkt stehen wie im März letzten Jahres teile sie aber nicht. "Das verkennt die Veränderung an den Schulen und die Anstrengungen, die unternommen wurden."

Foto: Abgeschlossenes Schultor (über dts Nachrichtenagentur)

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