Hannover - Die weiterführenden Schulen in Niedersachsen sollen in absehbarer Zeit nicht mehr ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 geschlossen werden, sondern erst ab einer Inzidenz von 165, so wie es die Bundes-Notbremse vorsieht. Das sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe).
"Im Mai werden wir in Niedersachsen auf jeden Fall zu Anpassungen kommen. Auch wenn ich von alleine nicht auf die 165 gekommen wäre, aber wenn wir dann Veränderungen vornehmen, ist es auch sinnvoll, sich an einer bundeseinheitlichen Grenze zu orientieren", sagte der SPD-Politiker, wollte sich aber nicht auf ein konkretes Datum festlegen lassen. Er könne die Frage nach einem genauen Zeitpunkt gut verstehen, wolle aber jetzt noch keinen festen Termin mit einer bestimmten Erwartungshaltung verbunden wissen. "Wenn es dann doch später wird, ist die Enttäuschung groß. Wir warten jedenfalls keinen Tag länger als nötig, sondern handeln so schnell wie möglich, wenn die Testungen und auch die Meldeketten einwandfrei funktionieren", so der Ressortchef. Zur Begründung für seine abwartende Haltung verwies Tonne auf Probleme bei den verpflichtenden Tests für Schüler und Lehrer. "Die müssen verlässlich laufen, bevor wir über die Nutzung weiterer Spielräume nachdenken können", sagte der Schulminister und räumte gleichzeitig ein, dass das in Niedersachsen noch nicht hundertprozentig der Fall sei. Das Ganze sei zwar "ordentlich angelaufen", aber in Niedersachsen seien immerhin 3.000 Schulen regelmäßig zu beliefern.
"Und da ruckelt es schon noch an der ein oder anderen Stelle und läuft noch nicht überall reibungslos", machte Tonne deutlich. Sein Ministerium arbeite aber "mit Hochdruck daran, dass unsere Teststrategie ausgewertet wird und Fehler, die vielleicht an der ein oder anderen Stelle noch passieren, abgestellt werden, um daraus dann Rückschlüsse für mehr Präsenz ziehen zu können".
Foto: Schule mit Corona-Hinweis (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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