Berlin - Der Grünen-Außenpolitiker Omid Nouripour hat mit Blick auf die internationale Geberkonferenz für Afghanistan vor einer finanziellen Stabilisierung des Taliban-Regimes gewarnt. "Auf keinen Fall darf Geld an die Taliban fließen", sagte Nouripour dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Insgesamt sei es aber "sinnvoll und wichtig", Geld zur Bekämpfung der bevorstehenden Hungersnot in Afghanistan in Aussicht zu stellen. Die Finanzflüsse dürften dabei nur an die Vereinten Nationen und die Hilfsorganisationen gehen. "Es gibt keinen Grund, den Taliban irgendetwas zu glauben oder auf ihre Versprechen zu hören", so der Grünen-Bundestagsabgeordnete. "Jeder Cent, der an die Taliban geht, wird nicht nur zur Unterdrückung von Frauen- und Grundrechten genutzt, sondern auch für militärische Aufrüstung."

Die Taliban verfügten über Piloten, Flugzeuge und Drohnen, bräuchten aber Geld für Wartung, Betankung und Logistik. Die internationale Gemeinschaft müsse bei allen Verhandlungen über Geld die internationale Sicherheit im Blick haben. Die Verbindungen der Taliban zu al-Qaida-Terroristen funktionierten, so Nouripour.

Foto: Afghanistan (über dts Nachrichtenagentur)

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