Düsseldorf - Die NRW-Regierungsfraktionen von CDU und FDP wollen zügig verschiedene Nachverfolgungs-Apps privater Anbieter in Modellregionen testen. Welche Apps das sein werden, ob Luca oder Recover, sei am Ende egal, sie müssten aber vergleichbare Funktionen haben und dieselben Standards etwa beim Datenschutz erfüllen, sagte CDU-Fraktionschef Bodo Löttgen der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
Am Dienstag hatte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) persönlich mit dem Musiker Smudo telefoniert und später ein Plädoyer für dessen Luca-App gehalten. Das löste Frust bei konkurrierenden Anbietern aus. Löttgen zufolge könnten die Anwendungen helfen, dass die Gesundheitsämter bei weiteren verantwortungsvollen Öffnungsschritten unterstützt durch effiziente Nachverfolgung auch bei Inzidenzen von mehr als 50 klarkämen. "Mit Check-in/Check-out-Lösungen im Restaurant, Einzelhandel, im Kino oder am Skilift wäre viel mehr Leben möglich - wenngleich weiter unter Einhaltung der AHA-Regeln." Infiziere sich der Nutzer, würden nur mit seiner Zustimmung die Daten vom Gesundheitsamt entschlüsselt. Dieses kenne damit die Aufenthaltsorte und könne nach Datenfreigabe durch die Betreiber der Lokalität alle infrage kommenden Kontaktpersonen informieren. "Für uns ist es wichtig, dass eine Stadt und ein Landkreis nun schnell als Modellregionen einen Probelauf mit dem örtlichen Handel machen", so Löttgen. Kosten fielen lediglich für die Anschaffung eines QR-Code-Scanners und Softwarelizenzen für die Handelstreibenden an. Löttgen forderte zudem, "die Gesundheitsämter sollten ihre Vorbehalte gegen die Nachverfolgungssoftware Sormas aufgeben". Das ursprüngliche Ziel der flächendeckenden Einführung Ende Februar werden man wohl nicht schaffen, "aber im März sollten wir so weit sein". Die neueste Version habe den Vorteil, dass man schnell Daten externer Apps einpflegen könne.
Foto: Smartphone-Nutzerin (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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