Düsseldorf - Im Rheinland werden viele Reinigungskräfte nicht mit genügend Corona-Schutzausrüstung versorgt. Fast jede zweite Reinigungskraft zwischen Eifel und Niederrhein beklagt einen mangelnden Corona-Schutz am Arbeitsplatz, ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, über die die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" vorab berichtet.
Laut IG BAU gaben 46 Prozent der insgesamt 683 im April und Mai befragten Reinigungskräfte an, in diesem Frühjahr von ihren Arbeitgebern nicht genügend Atemschutzmasken erhalten zu haben. Vier von zehn Beschäftigten hätten über fehlende Schutzausrüstung wie Handschuhe oder Kittel geklagt. Es könne nicht sein, dass sich Gebäudereiniger "im Beruf einem erhöhten Infektionsrisiko aussetzen, aber der Arbeitsschutz häufig nicht ernst genommen wird", kritisierte Antonia Kühn, Regionalleiterin der IG BAU Rheinland. Die Befragten arbeiten unter anderem in Büros, Kliniken, Flughäfen und Schulen.
Außerdem sei die Arbeitsbelastung während der Pandemie weiter gestiegen. Der Trend zum "Turbo-Putzen" - das Reinigen der gleichen Fläche in weniger Zeit - sei durch Corona noch verschärft worden.
Foto: Glasfassade an einem Bürohaus (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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