Düsseldorf - NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) warnt davor, dass Deutschland von sich aus auf russisches Gas verzichtet, um den Druck auf Moskau zu erhöhen. "Bei Sanktionen gibt es den guten Grundsatz, dass man sie durchhalten können muss und dass sie den Adressaten härter treffen als einen selbst", sagte er der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".
Politik und Sozialpartner seien deshalb einig, dass Gas-Sanktionen die Wirtschaft in NRW und deutschlandweit unverhältnismäßig treffen würden. "Deshalb sprechen wir uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt gegen ein Gas-Embargo aus und unternehmen alles, um die Abhängigkeit vom russischen Gas schnell und nachhaltig zu reduzieren", so Pinkwart weiter. Die energieintensive Industrie in NRW sei auf kontinuierliche Gaslieferungen angewiesen. "Ein Stopp hätte massive wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge - von Schäden an Produktionsanlagen, der Unterbrechung von Lieferketten bis hin zum dauerhaften Verlust von Produktionsstandorten und guter Arbeit in NRW und Deutschland", so der Minister.
Die Gasversorgung der privaten Haushalte in Nordrhein-Westfalen sei aber in jedem Fall gesichert.
Foto: Erdgas (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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