München - Der ehemalige Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, hat die Europäische Zentralbank (EZB) zu einem Kurswechsel in der Geldpolitik aufgefordert. "Das Feuer der Inflation muss man sofort austreten, weil es später sehr schwierig wird, es zu löschen", sagte er der "Zeit".
Die Beschwichtigungspolitik der EZB sei "vertragswidrig und verantwortungslos". Die Amerikaner und Briten fingen längst damit an, die Zinsen zu erhöhen. "Die EZB sollte folgen." Die Inflationsrate war im Dezember auf 5,3 Prozent gestiegen.
Sie liegt damit deutlich über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent. Sinn fürchtet vor allem, dass sich Löhne und Preise gegenseitig hochschaukeln. Die Gewerkschaften würden "bei den kommenden Lohnrunden die Inflation des letzten Jahres mit einfordern". Man kriege eine "Lohn-Preis-Spirale", so der Ökonom.
Foto: Hans-Werner Sinn (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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