Berlin - Die Corona-Pandemie hat sich nach Angaben des Bundeskriminalamtes deutlich auf die Kriminalität in Deutschland ausgewirkt. Besonders habe der Subventionsbetrug im Zusammenhang mit den Corona-Soforthilfen sehr stark zugenommen, teilte das BKA am Dienstag mit.
Auch auf die politisch motivierte Kriminalität hatte die Pandemie demnach Auswirkungen: Über 3.500 politisch motivierte Straftaten im thematischen Zusammenhang mit Covid-19 zählten die Bundesländer im vergangenen Jahr. Hingegen seien Tatgelegenheiten wie etwa Taschen- oder Wohnungseinbruchdiebstähle weggefallen. Der Blick auf das Kriminalitätsgeschehen des vergangenen Jahres zeigt auch, dass der grundsätzlich rückläufige Trend in der Allgemeinkriminalität durch die Pandemie offenbar nicht beeinflusst wurde. Auch im "Pandemiejahr 2020" sank die Zahl der Straftaten um 2,3 Prozent im Vergleich zu 2019.
Insbesondere zur Zeit des ersten Lockdowns im April sei die Allgemeinkriminalität im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum niedriger gewesen, so das BKA. Die Zahlen zeigten, "wie Kriminelle die Pandemie-Situation ausgenutzt haben", sagte BKA-Präsident Holger Münch. "Betrugsdelikte und Cybercrime haben zugenommen. Insbesondere die unberechtigte Inanspruchnahme von Leistungen, etwa von Corona-Subventionen, haben den Staat über 90 Millionen Euro gekostet."
Foto: Polizei mit Mundschutz (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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