Stuttgart - Die baden-württembergische Polizei warnt ihre Beamten vor Ausspähungsversuchen. Auch die von der Landespolizei eingesetzten Mobiltelefone ("PoliPhone") könnten Ziel einer Überwachung durch die Spionagesoftware "Pegasus" werden, heißt es in einer internen Nachricht der Behörde an die Mitarbeiter, über die der "Spiegel" berichtet.
Die von "Pegasus" verwendete Sicherheitslücke lasse sich nicht schließen. Wer eine verdächtige Lock-SMS erhalte, solle keinesfalls auf darin enthaltene Links klicken, warnen die IT-Experten. Das baden-württembergische Innenministerium teilte auf Anfrage mit, die Meldung habe der Sensibilisierung der Polizisten gedient. Erkenntnisse über eine versuchte oder erfolgte Infizierung gebe es keine.
In einer gemeinsamen Recherche hatten internationale Medien enthüllt, dass die Spähsoftware des israelischen Unternehmens NSO-Group offenbar weit häufiger als bekannt von autoritären Staaten eingesetzt wurde, um Journalisten, Oppositionelle und ausländische Politiker zu überwachen. Die Firma hat den Vorwürfen widersprochen, eine Untersuchung durch Israels Regierung läuft.
Foto: Handy-Sendemast (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: