Wiesbaden - Die Preise für Bahntickets im deutschen Fernverkehr sind im Mai 2021 gesunken. Sie waren im Vergleich zum Vorjahresmonat im Schnitt 5,5 Prozent günstiger, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Ein Grund dafür sei die geringere Nachfrage nach Bahntickets im Fernverkehr während der Corona-Pandemie. Dadurch stünden auch relativ kurz vor dem Reisetag noch günstige Sparpreistickets zur Verfügung. Im Gegensatz dazu stiegen die Preise im Nahverkehr um 1,7 Prozent, auch kombinierte Beförderungsleistungen wie etwa Monatskarten waren 1,3 Prozent teurer. In der Langzeitbetrachtung seit 2015 gab es ein deutliches Kosten-Plus: Im Nahverkehr stiegen die Preise um 16,0 Prozent - und damit fast doppelt so stark wie die Verbraucherpreise insgesamt (+8,7 Prozent).

Die kombinierten Beförderungsleistungen (+11,1 Prozent) verteuerten sich vom Jahr 2015 bis Mai 2021 überdurchschnittlich. Lediglich für Bahntickets im Fernverkehr sanken die Preise in der längeren Betrachtung seit 2015, auch aufgrund der zu Beginn des Jahres 2020 von 19 Prozent auf sieben Prozent abgesenkten Mehrwertsteuer. Sie waren im Mai 2021 um 13,6 Prozent günstiger als 2015.

Foto: Reisender an einem Fahrkartenautomaten der Bahn (über dts Nachrichtenagentur)

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