Berlin - Psychische Störungen sind mit großem Abstand der häufigste Grund, warum Menschen berufsunfähig werden. Im Jahr 2020 waren sie in über 40 Prozent der Fälle die Ursache, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eine aktuelle Analyse des Lebensversicherers Debeka.

Dieser hat seine Daten zu rund 480.000 gegen Berufsunfähigkeit Versicherten ausgewertet. Laut der Debeka schwankt die Zahl psychischer Erkrankungen als Hauptursache für Berufsunfähigkeit seit Jahren zwischen 40 und 45 Prozent. Als weiteren Grund führt die Debeka für 2021 mit 16,9 Prozent Geschwülste wie Krebserkrankungen an. Mit 14,1 Prozent war der Bewegungsapparat - Beschwerden am Rücken oder an den Gelenken - der dritthäufigste Auslöser, seinem Beruf nicht mehr nachkommen zu können.

Bei psychischen Behandlungen im ambulanten sowie im wahlärztlichen Bereich im Krankenhaus - durch den Chefarzt beispielsweise - habe eine Auswertung der Daten in der Debeka-Krankenversicherung einen minimalen Anstieg ergeben, hieß es weiter. Für das Jahr 2019 waren es demnach mit rund 878.400 Behandlungen 3,27 Prozent mehr als im Vorjahr, 2020 habe das Plus bei 1,7 Prozent gelegen. Ob sich diese Entwicklung in der Berufsunfähigkeit niederschlagen werde, bleibe abzuwarten, so der Versicherer. Auswirkungen der Pandemie seien bisher noch nicht erkennbar oder bestätigt.

Foto: Klinik für Psychiatrie (über dts Nachrichtenagentur)

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