Berlin - Der sogenannte "R-Wert" für Corona-Infektionen ist am Freitag in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Pandemie gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den "Punktschätzer" des besonders robusten 7-Tage-Reproduktionsfaktors mit 0,72 an.

Das bedeutet, dass 100 Infizierte statistisch nur 72 weitere Personen anstecken. Wenn es so bleibt, kommt eine Pandemie relativ schnell zum Erliegen. Knapp höher, bei 0,73, war der 7-Tage-Reproduktionsfaktor nach RKI-Angaben Ende Juni letzten Jahres. Damals waren die Infektionszahlen fast genau auf dem niedrigsten Stand zwischen der ersten und der zweiten Welle.

Der 7-Tage-R-Wert ist im Gegensatz zu anderen R-Werten etwas träge, dafür werden Wochentagseffekte aber weitgehend eliminiert. Am 10. März letzten Jahres war das 7-Tage-R mit im Mittel 3,22 am höchsten - 100 Infizierte haben also rechnerisch 322 weitere angesteckt. Damals war die Krise zwar schon angelaufen und Desinfektionsmittel waren knapp, offizielle Einschränkungen gab es aber keine.

Foto: Mann mit Corona-Maske (über dts Nachrichtenagentur)

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