Erfurt - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) spricht sich dafür aus, den russischen Impfstoff Sputnik V nach Abschluss eines Rahmenvertrages auch in Deutschland produzieren zu lassen. Das berichten die "Rheinische Post" und der "General-Anzeiger" (Donnerstagsausgaben).

"Ich verstehe nicht, dass die Bundesregierung noch nicht einmal einen Rahmenvertrag geklärt hat, um die Produktion von Sputnik V innerhalb Deutschlands wenigstens in den vertraglichen Rahmen aufzunehmen", sagte Ramelow den Zeitungen. "Man könnte beispielsweise in Dessau Sputnik V im Rahmen von Lohnfertigung herstellen lassen. Zudem will Russland in Illertissen ein Werk hochziehen, mit dem sie Sputnik V produzieren." Nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert von Dienstagabend hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Russlands Präsident Wladimir Putin bei einer Videoschalte über eine Kooperation der drei Länder im Bereich der Impfstoffe gesprochen.

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft derzeit einen Antrag auf Zulassung von Sputnik V in der EU. Der russische Konzern R-Pharm will das Mittel ab Sommer im bayerischen Illertissen produzieren.

Foto: Spritze (über dts Nachrichtenagentur)

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