Erfurt - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat den Umgang mit dem russischen Impfstoff Sputnik V beklagt. "Ich kämpfe nicht für Sputnik V, nur weil er aus Russland käme, sondern ich bin der Meinung, dass wir alle Impfstoffe kaufen sollten, die wir kaufen können", sagte er der "Welt" (Samstagausgabe).
Mit Parteipolitik oder einer ihm unterstellten Nähe zu Moskau habe das nichts zu tun. "Was ich registriere, sind westdeutsche ideologische Befindlichkeiten in dieser Frage, die ich albern finde." Sputnik müsse wie alle anderen Impfstoffe auch geprüft werden. "Den Rahmenvertrag aber hätte man längst abschließen können." Das sollte nun bald geschehen. "Die Kanzlerin hat mir immerhin versichert, die Gespräche seien dazu angelaufen", berichtete der Linke-Politiker. Er selbst sei zudem mit einem russischen Investment-Fund in Kontakt. Ramelow zufolge könnte der Impfstoff in Illertissen bei Augsburg vom russischen Konzern R-Pharm geprüft und produziert werden. "Ich habe mich darüber auch gerade mit der Kanzlerin ausgetauscht, die mir sagte, dass die in Illertissen noch nicht ganz so weit sind. Aber das kann sich bald ändern", so der Ministerpräsident.
Foto: Spritze (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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