Erfurt - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat auch angesichts der Überlastung von Großstädten dafür plädiert, mehr Ukraine-Flüchtlinge in die Provinz zu bringen. "Ich bin davon überzeugt, dass eine Betreuung von Geflüchteten im Nahbereich des ländlichen Raumes eher möglich ist als in der Anonymität der Städte", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Montagsausgaben).

"Wir sollten deshalb möglichst viele Menschen möglichst schnell in die ländlichen Räume bringen." Außerdem müsse man die Länder unterstützen, die am stärksten belastet seien. "Vor allem Berlin ist weit über alle Grenzen gekommen." Zwar gebe es eine unglaubliche Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung, so der Linken-Politiker, sie ersetze aber kein bundeseinheitliches Krisenmanagement.

"Im Moment arbeiten wir zu viel nebeneinander und auf zu vielen Ebenen gleichzeitig", sagte er. Bis zuletzt wurden rund 218.000 Ukraine-Geflüchtete in Deutschland registriert.

Foto: Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland (über dts Nachrichtenagentur)

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