Berlin - Die Bundesregierung will nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan keine offizielle Schätzung der erwarteten Flüchtlingszahlen abgeben. Zu einer Größe von Migrationszahlen könne zum jetzigen Zeitpunkt keine Prognose gemacht werden, sagte ein Regierungssprecher am Mittwoch in der Bundespressekonferenz.

Es handele sich bei bisher genannten Zahlen um Hypothesen und Vermutungen. Der Sprecher äußerte sich auch zu Aussagen von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), der Medienberichten zufolge bei einer Unterrichtung der Bundestagsfraktionschefs von einer Spanne von 300.000 bis fünf Millionen weiteren afghanischen Flüchtlingen gesprochen haben soll: "Diese fünf Millionen sind keine Prognose des Bundesinnenministeriums", hieß es. Man erwarte zudem, dass ein Großteil der afghanischen Flüchtlinge in der Region bleibe. Die Situation vor Ort habe die Regierung im Blick.

"Wir werden die betroffenen Länder und auch die internationalen Hilfsorganisationen vor Ort unterstützen", fügte der BMI-Sprecher hinzu.

Foto: Afghanistan (über dts Nachrichtenagentur)

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