Paris - Die Initiative für Erneuerbare Energien REN21 sieht eine zentrale Rolle im Kampf gegen den Klimawandel bei den Kommunen. "Die Städte sind wichtig, weil die verantwortlich sind für 25 Prozent der CO2-Emissionen", sagte Exekutivdirektorin Rana Adib am Samstag dem Deutschlandfunk.
"Das liegt daran, dass sie auch verantwortlich sind für 75 Prozent des Energieverbrauchs." Entsprechend sei es extrem wichtig, dass man auch in den Städten die Energiewende praktisch realisiere. Die Städte seien auch häufig ambitionierter als die nationalen Regierungen. "Und Städte haben einfach gesetzlichen Gestaltungsspielraum", so Adib.
"Was wir hier herausgefunden haben, ist tatsächlich, dass Städte - und da gibt es nicht nur Beispiele in den USA, sondern auch in Südkorea, in Japan, Südafrika, natürlich auch in Europa - Druck aufbauen können auf die nationalen Regierungen", sagte die Exekutivdirektorin. Vor allem, wenn es darum gehe, zu entscheiden, wie sie ihren eigenen kommunalen Energieverbrauch angingen, Entscheidungen treffen könnten, aber auch ambitionierter seien gerade im Gebäude- und im Transportbereich. "Ich nenne hier das Beispiel von Kapstadt zum Beispiel, die sind so weit gegangen, dass sie die Nationalregierung vor Gericht gebracht haben, damit sie entscheiden können, wo sie ihren Strom kaufen können", sagte sie. Die Städte zeigten auch, dass es möglich ist, hätten extremes Innovationspotenzial und führten vor allem auch die Energiewende auch im Gebäude- und Transportbereich, der global eigentlich zurückliege.
"Hier haben wir wirklich erneuerbare Energieanteile, die bei zehn Prozent und drei Prozent liegen", so Adib. Das zeige auch, dass man "extrem weit weg" sei, die Ziele zu erreichen. "Wir brauchen die Städte, um das schaffen zu können", sagte die Vertreterin der Initiative.
Foto: Einfamilienhaussiedlung mit Solarpark (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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