Berlin - CDU-Bewerber Norbert Röttgen will im Falle seiner Wahl zum CDU-Vorsitzenden den nächsten Kanzlerkandidaten der Unionsparteien in einem gemeinsamen Mitgliederentscheid von CDU und CSU bestimmen lassen. "Wir müssen aus Fehlern der Vergangenheit lernen", sagte er der "Rheinischen Post" und dem "General-Anzeiger" (Samstagausgaben).

"Ich möchte deshalb, dass die nächste Kanzlerkandidatur der Unionsparteien gemeinsam zwischen CDU und CSU entschieden wird: Wer ist der Richtige, um die Wahl zu gewinnen? Wenn es dann wieder zwei Kandidaten gibt, sollen die Mitglieder von CDU und CSU entscheiden, wer es wird." So ließe sich auch leichter Loyalität vom unterlegenen Kandidaten organisieren. "Wenn alle Mitglieder von CDU und CSU über die Frage einer nächsten Kanzlerkandidatur entschieden haben, dann kann sich keiner mehr dem Mannschaftsspiel entziehen, ohne dafür nicht selber für unfaires Verhalten die Konsequenzen zu tragen. Geschlossenheit ist nun mal eine Bedingung für Wahlerfolg." Röttgen selbst schloss im Falle seiner Wahl zum neuen CDU-Bundesvorsitzenden eine eigene Kanzlerkandidatur nicht aus. Dem Parteivorsitzenden müsse die CDU das Kanzleramt zutrauen - und er es sich auch. "Deswegen sage ich allen, die jetzt über den CDU-Vorsitz abstimmen: Wählt nur zum Vorsitzenden, wem ihr das Kanzleramt auch zutraut", so Röttgen.

Foto: Norbert Röttgen (über dts Nachrichtenagentur)

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