Düsseldorf - Die Ärztekammer Nordrhein empfiehlt ein generelles Feuerwerksverbot zum Jahreswechsel nach niederländischem Vorbild. Damit soll eine zusätzliche Belastung der Krankenhäuser in der vierten Corona-Welle verhindert werden, berichtet die "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" (Montagsausgabe).

Auch die Krankenhausgesellschaft NRW ist demnach für eine solche Maßnahme offen. Niederländische Medien hatten am Freitag berichtet, die Regierung in Den Haag werde wie schon im vergangenen Jahr zu Silvester den Verkauf und das Benutzen von Feuerwerk untersagen, damit die Krankenhäuser nicht zusätzlich durch Verletzte belastet werden. Der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, hält dieses Verbot für "zweckmäßig". Die Ambulanzen der Krankenhäuser liefen zu Silvester immer voll, weil sich viele Menschen beim unsachgemäßen Abbrennen von Feuerwerk verletzten.

Selbst wenn die weitere Entwicklung in der Corona-Pandemie nicht absehbar sei, sei der Schritt der niederländischen Regierung "ein kluges Beispiel", sagte Henke der NRZ. "Ich würde sehr empfehlen, dem zu folgen." Das Landesgesundheitsministerium teilte auf Anfrage der Zeitung mit, dass die aktuelle Corona-Schutzverordnung am 24. November auslaufe. Über Änderungen werde das Ministerium "die Öffentlichkeit rechtzeitig informieren", sagte eine Sprecherin, ohne sich zum niederländischen Feuerwerksverbot zu äußern.

Foto: Silvester-Böller (über dts Nachrichtenagentur)

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