Berlin - Seit Beginn der Corona-Pandemie sind fast 160.000 berufsbedingte Corona-Erkrankungen angezeigt worden. Etwas mehr als die Hälfte seien auch als solche anerkannt worden, berichtet die "Zeit".
Sie beruft sich auf aktuelle Meldedaten der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Alleine in den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden demnach fast 64.000 Covid-19-Infektionen als Berufskrankheit anerkannt. Das sind doppelt so viele Meldungen wie sonst in einem gesamten Jahr. Besonders häufig erkrankten Beschäftigte in medizinischen Berufen - obwohl sie Schutzausrüstung tragen und bevorzugt geimpft wurden.
Zwei Drittel aller anerkannten Fälle entfallen auf die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, hauptsächlich auf Pflegepersonal und Klinikangestellte. So viele Krankheitsanzeigen habe es in der Geschichte der Unfallkassen noch nie gegeben, sagte ein Sprecher der DGUV. Lediglich Beschäftigte in Gesundheitsberufen oder der Wohlfahrtspflege können sich Covid-Infektionen als Berufskrankheit anerkennen lassen. Beschäftigte anderer Bereiche nur in Ausnahmefällen. Wer nicht darunter fällt, muss die Krankheit als Arbeitsunfall melden.
Die Beweispflicht ist dann höher. Die Liste der gesetzlich anerkannten Berufskrankheiten umfasst rund 80 Erkrankungen. Spitzenreiter bei den Meldungen waren üblicherweise Lärmschäden, Hautkrankheiten oder Schäden durch Asbest.
Foto: Frau mit Mundschutz (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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