Saarbrücken - Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat schärfere Überprüfungen von Reiserückkehrern gefordert und sich zugleich gegen neue Grenzkontrollen ausgesprochen. "Ich rechne nicht mit einem schnellen Ende der Corona-Pandemie", sagte Hans der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe).

"Es wäre naiv zu glauben, dass die Infektionszahlen bei uns nicht mehr steigen." Das zeige sich auch in Ländern wie Großbritannien und Israel, die trotz hoher Durchimpfung ihrer Bevölkerung derzeit eine vierte Welle durchleben. "Gerade die Urlaubsreisen in den Sommerferien können ein Nährboden für eine weitere Pandemie-Welle werden. Wir wissen aber auch, dass die Vorsichtsmaßnahmen für Urlaubsreisen ihre Grenzen haben", so der saarländische Ministerpräsident.

"Für die Rückkehr aus bestimmten Risiko-Ländern oder für Flugreisende gelten ja bereits Testpflichten, diese sollten auch an den Flughäfen stärker kontrolliert werden." Von Reisenden, die mit dem Auto oder der Bahn beispielsweise aus Spanien oder Frankreich zurückkehrten, sei es aber schwierig, die Tests zu überprüfen. "Deshalb müssen wir weiterhin an regelmäßigen Tests etwa in Schulen, Restaurants, Fitnessstudios oder Betrieben festhalten", sagte Hans. "Überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen, sind Tests der beste Schutz, den wir haben, solange nicht der Großteil unserer Bevölkerung geimpft ist."

Testgestützte Modelle wie das Saarland-Modell seien daher von großer Bedeutung, wenn man einer weiteren Pandemie-Welle vorbeugen wolle, so der CDU-Politiker.

Foto: Strand (über dts Nachrichtenagentur)

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