Dresden - Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) drängt auf eine Lockerung des Lockdowns. "Ich glaube schon, dass es gewisse Erleichterungen im Februar geben muss. Insbesondere im Bereich von Kitas und Grundschulen", sagte er dem Nachrichtenportal T-Online.

Kretschmer spricht sich jedoch gegen weiterreichende Lockerungen aus. Auf die Frage, ob es solche geben könne, antwortete er: "Erstmal nicht, denn wir machen einen Schritt nach dem anderen, wir folgen einem genauen Plan." Zudem warnt der sächsische Ministerpräsident davor, immer wieder auf Neue in einen Lockdown zu "fallen".

Das lasse sich jedoch durch eine Strategie vermeiden: "Indem wir nicht unvorsichtig und vorschnell Lockerungen vornehmen. Und trotzdem rate ich sehr dazu, eine rote Linie zu definieren, also einen klaren Inzidenzwert, ab dem die leichten Lockerungen zurückgenommen werden müssen." Man müsse die Maßnahmen immer wieder überprüfen: "Sehen Sie, wir müssen uns immer in Schritten von zwei bis drei Wochen bewegen. Wir lockern jetzt wahrscheinlich die Maßnahmen für Kitas und Grundschulen."

In drei Wochen überprüfe man, ob das Infektionsgeschehen weiterhin kontrollierbar bleibt. Kretschmer kritisierte auch mangelnde Wirtschaftshilfen: "Es ist jetzt bald zwei Monate her, dass die Friseurgeschäfte und der Einzelhandel geschlossen wurden. Aber bis heute kann man immer noch keine Anträge für die Wirtschaftshilfe III stellen, deshalb gibt es keine Auszahlungen - das sorgt für viele Sorgen, die nicht nötig wären." Da lasse man die Menschen im Stich.

"Dieser Punkt ist berechtigt."

Foto: Corona-Hinweis (über dts Nachrichtenagentur)

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