Michelstadt - Jessica Schwarz führt neben ihrem Schauspieljob auch noch zwei Hotels - und bekommt die Härte der Coronakrise voll zu spüren. "Es war im November dramatisch, weil wir die Leute nicht entlassen und sie in Kurzarbeit behalten wollten. Die Anträge kamen aber sehr spät und die Auszahlungen lassen auch auf sich warten", sagte Schwarz dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Wir haben immer gut gehaushaltet, aber das ist auch bald vorbei. Da ist man schon verzweifelt." Man bekommen auch mit, dass Leute in der Umgebung entlassen werden.
"Da wird natürlich die Angst, dass wir auch so eine Entscheidung treffen müssen, von Tag zu Tag größer." Sie sei froh, dass sie arbeiten dürfe. "Aber ich merke, dass mich langsam die Kräfte verlassen. Das hat dann doch auch wieder mit Corona zu tun: Wir müssen zweimal die Woche getestet werden und dabei ist immer dieser Druck da, dass man vielleicht positiv getestet wird und dann das ganze Team aufhören muss zu arbeiten."
Schwarz sagte dem RND, dass sie auch heute noch Fanpost bekommt: "Ich bin auch immer wieder verwundert, weil die meisten ja doch nur noch Selfies machen wollen. Vor einigen Jahren habe ich mal während einer mehrtägigen Kinotour mit Florian David Fitz, auf der wir unzählige Handyfotos mit Besuchern gemacht haben, hinter der Bühne gestanden, geweint und gesagt: Ich kann echt nicht mehr. Immer dieses Auf-Knopfdruck-Lachen. Man macht ja die Menschen gerne glücklich, aber es ist doch was völlig anderes, als Fanpost zu beantworten."
Jessica Schwarz ist am 4. und 5. Januar im ZDF-Zweiteiler "Waldgericht Ein Schwarzwaldkrimi" zu sehen.
Foto: Jessica Schwarz (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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