Kiel - Trotz der in Dänemark steigenden Zahl von Infektionsfällen mit der britischen Corona-Mutante hat sich der schleswig-holsteinische Gesundheitsminister Heiner Garg gegen schärfere Grenzkontrollen im Norden ausgesprochen. Dänemark habe eine 7-Tage-Inzidenz, die inzwischen knapp unter 50 liege, die aktuelle 7-Tage-Inzidenz Schleswig-Holsteins betrage 57, so der FDP-Politiker.

"Da machen Grenzkontrollen überhaupt keinen Sinn", sagte Garg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). Die Pandemie sei nur europaweit zu bekämpfen. "Statt Grenzen abzuschotten sind vernünftige Teststrategien der clevere Weg", erklärte der Minister. Die zunächst in England aufgetretene Variante des Coronavirus B117 findet sich in Dänemark mittlerweile in mehr als jeder vierten analysierten Corona-Probe.

Nach vorläufigen Angaben des dänischen Gesundheitsdienstes wurde sie in 28,5 Prozent der bis Freitag analysierten Proben von Anfang Februar nachgewiesen. Dänemark zählt anders als Tschechien, die Slowakei und Tirol bislang nicht zu den Ländern, die vom Robert-Koch-Institut als so genannte "Virusvarianten-Gebiete" ausgewiesen sind.

Foto: Halt-Stopp-Schild der Polizei bei einer Verkehrskontrolle (über dts Nachrichtenagentur)

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