Kiel - Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich alarmiert über die Entwicklung der Corona-Fallzahlen in Deutschland gezeigt. "Die Lage ist zweifellos dramatisch", sagte Günther der "Welt" (Donnerstagsausgabe).
Eine Verhängung von Ausgangssperren schloss der Landesregierungschef nicht aus: Auf eine entsprechende Frage antwortete er, dass man bereits "scharfe Maßnahmen" ergriffen habe und diese auch konsequent umsetze. "Am Ende hängt es jetzt an jedem Einzelnen von uns, diesen Weg mitzugehen", fügte Günther hinzu. "Jede und jeder muss wissen, dass es zwingend notwendig ist, auch an Weihnachten und Silvester so wenig wie möglich Kontakte zu haushaltsfremden Personen zu haben." Günther bedauerte die geringe Zahl an Impfdosen, die seinem Land zunächst zur Verfügung stehen.
"Die Nachricht, dass der Impfstoff früher zugelassen wird als geplant, fand ich sehr positiv. Die geringere Zahl der Impfdosen dämpft die Freude darüber ein wenig. Ich habe aber die Hoffnung, dass das nicht das letzte Wort ist." Die erste Lieferung werde für 8.500 Menschen in seinem Bundesland reichen.
"Im Januar wird es dann schon erheblich mehr Impfdosen geben", so der Ministerpräsident. Zum Stand der Vorbereitungen auf die Impfkampagne in Schleswig-Holstein sagte Günther: "Bei uns in Schleswig-Holstein sind 15 von 29 Impfzentren bereits startklar. Dort wollen wir im Januar mit den Impfungen beginnen. Bei Menschen, die durch ihr Alter oder durch Vorerkrankungen besonders gefährdet sind, soll es noch in diesem Jahr losgehen."
Foto: Menschen mit Schutzmaske (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: