Berlin - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat auch am Morgen nach der Bundestagswahl den Anspruch seiner Partei bekräftigt, die neue Bundesregierung anzuführen. "Drei Parteien haben gestern gewonnen und damit einen Auftrag bekommen, zu regieren: Die SPD, die Grünen und die FDP", sagte er im Willy-Brandt-Haus.

Die Union habe auch eine "klare Botschaft" bekommen: "Sie soll in die Opposition", fügte Scholz hinzu. Bei der Bundestagswahl war die SPD laut vorläufigem Endergebnis mit 25,7 Prozent stärkste Kraft geworden. Dahinter folgen CDU/CSU (24,1), Grüne (14,8), FDP (11,5), AfD (10,3) und Linke (4,9 Prozent). Die anderen Parteien kommen auf 8,7 Prozent.

Realistische Koalitionen sind ein Jamaika-Bündnis (Union, Grüne, FDP) oder eine "Ampel" (SPD, Grüne, FDP). Auch eine Fortsetzung der Großen Koalition wäre möglich, dann aber unter Führung der Sozialdemokraten. Letztere Option wird allerdings von Vertretern beider Seiten mit sehr viel Skepsis gesehen.

Foto: Scholz bei Stimmabgabe am 26.09.2021 (über dts Nachrichtenagentur)

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