Berlin - Sieben der rund 4.500 von der Bundeswehr ausgeflogenen Afghanen sind anschließend bei Sicherheitsüberprüfungen aufgefallen. Das sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben).
"Drei hatten gefälschte Dokumente dabei, und vier waren schon einmal als Straftäter von Deutschland nach Afghanistan abgeschoben worden. Dabei handelte es sich um schwere Straftaten", so der Innenminister. Eine der vier Personen sitze wieder in Haft, zwei befänden sich noch in der Obhut der Behörden am Flughafen. "Wir werden alles daransetzen, um den unkontrollierten Zuzug von Migranten nach Europa zu verhindern. Deshalb beobachten wir die Flüchtlingsbewegungen aus Afghanistan und anderen Ländern der Region wie Syrien und Irak sehr genau", versprach der CSU-Politiker.
Notfalls werde man die Kontrollmaßnahmen an den Grenzen verschärfen. "Nicht jeder, der in unser Land will, darf einreisen. Damit Menschen einreisen dürfen, müssen wir wissen, wer sie sind." 2015 habe es berechtigterweise Kritik an den Sicherheitsbehörden gegeben, weil nicht bekannt gewesen sei, wer ins Land komme.
"Das darf und wird sich nicht wiederholen", so der CSU-Politiker. "In der Migrationspolitik stehen für mich Humanität und Ordnung, also auch die Sicherheit gleichwertig nebeneinander. Wir helfen in dieser Notsituation, aber wir schützen auch die Bevölkerung unseres Landes."
Foto: Fahrwerk einer Boeing 747-400 (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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