Berlin - Schauspielerin Senta Berger würde beim Blick auf ihr eigenes Leben nicht sagen, dass sie alles richtig gemacht hat. "Man irrt im Laufe eines Lebens, das geschieht. Ich bereue meine Irrtümer, meine Ungerechtigkeit gegenüber Menschen, denen ich nahe stand, die sich um mich bemüht haben", sagte Berger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

Sie könne sich Vieles nicht verzeihen. "Vermutlich können es die, denen ich Unrecht getan habe, leichter als ich. Ich war jung, das ist die einzige Entschuldigung, die ich habe. Ich habe viel aus meinen Irrtümern, nennen wir es mal so, gelernt. Das ist wohl das einzig Gute." Berger, die am 13. Mai ihren 80. Geburtstag feiert, hat sich weitgehend aus dem TV-Geschäft zurückgezogen. "Auch wenn die 80 für mich bis jetzt nur eine Zahl auf der Torte ist, mein Körper wird mir schon noch beibringen, dass es mehr als eine Zahl ist." Für die Rolle in "Martha und Tommy" machte sie eine Ausnahme. Die Rolle der Martha habe für sie einen besonderen Reiz. "Martha flieht vor dem Leben und bereitet ihren Abschied vor." Am Ende des Lebens gehe es auch darum zu reden. Und darum, "vergeben zu können, - das ist wohl genauso schwer und sich selbst vergeben können, sicher das Schwerste überhaupt".

Foto: Senta Berger (über dts Nachrichtenagentur)

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