Berlin - Der Sicherheits-Experte Rolf Tophoven hat das Handeln der Polizei nach der Amokfahrt in der Trierer Fußgängerzone gelobt. Der schnelle Zugriff durch die Polizei sei "absolut professionell" gewesen, sagte er dem Nachrichtenportal Watson.

Nur vier Minuten nach dem ersten Notruf hatte die Polizei in Trier den 51-jährigen Tatverdächtigen festgesetzt, der am Dienstag fünf Menschen bei einer Amokfahrt in der Innenstadt tötete. Der schnelle und konsequente Einsatz sei "besonders in anfangs unübersichtlichen Lagen wichtig". Politische Motive des Amokläufers hätten seiner Einschätzung nach nur so schnell ausgeschlossen werden können, weil die Beamten sehr rasch das Profil des mutmaßlichen Täters hatten. Sobald die Personalie eines Tatverdächtigen feststehe, könne man sie mit Gefährderkarteien abgleichen, sagte er.

Diese Erkenntnisse über den Hintergrund eines Amokläufers schnell zu erhalten sei für die Polizei "wichtig, um den weiteren Einsatz zu planen". Zur Sicherung der deutschen Innenstädte könnten "Betonklötze oder Poller auf den Straßen sinnvoll sein", wie es sie in einigen Großstädten an stark frequentierten Fußgängerzonen bereits gibt, so Tophoven. Man dürfe aber nicht aus Angst anfangen, Einkaufsstraßen prinzipiell abzuschotten oder mehr Sicherheitsbeamte dort aufzustellen. "Man könnte noch so viele Beamte auf die Straße stellen, die Psyche eines Täters stoppt das nicht. Man kann präventiv arbeiten, um Terrorakte möglichst im Vorfeld zu verhindern, aber Einzeltäter sind schwer erfassbar und derartige Anschläge wird man nie zu 100 Prozent verhindern können."

Foto: Polizei (über dts Nachrichtenagentur)

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