München - Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hat Kritik zurückgewiesen, er unterstütze den Kanzlerkandidaten der Union, Armin Laschet, nicht ausreichend. "Es gibt kaum eine Gruppe, die so viel Wahlkampfveranstaltungen für Armin Laschet gemacht hat wie die CSU", sagte er dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe).

"Wir plakatieren in Bayern unzählige Großflächen mit Armin Laschet und mehr als die meisten CDU-Verbände." Von dem CSU-Parteitag, auf dem am Samstag auch Laschet auftreten wird, erhofft sich Söder einen Schulterschluss. "Ich hoffe, dass wir zwei Signale setzen können: Geschlossenheit innerhalb der CSU, aber auch mit der CDU und Armin Laschet", sagte er. Zudem wolle man "ein Signal der Entschlossenheit aussenden".

Die gesamte Union brauche den Rückenwind vom CSU-Parteitag. Der CSU-Chef sieht weiterhin Chancen für die Union, die Bundestagswahl zu gewinnen. "Die Wahl ist nicht gelaufen, das ist noch gut drehbar", sagte der bayerische Ministerpräsident. Mit dem CSU-Parteitag und dem Triell der drei Kanzlerkandidaten am Sonntag habe man dafür eine gute Grundlage.

"Jetzt geht es für die Union um alles." Zugleich machte Söder deutlich, dass die schwachen Umfragewerte der CSU vor allem am Bundestrend liegen würden. "Wir können uns vom Bundestrend leider nicht komplett abkoppeln", sagte er. Wäre er selbst Kanzlerkandidat der Union geworden, so stünde die CSU besser da, zeigte sich Söder überzeugt.

"Zumindest für Bayern darf man vermuten: Hätten wir den Kandidaten gestellt, wäre das Ergebnis für die CSU wohl nicht niedriger", sagte er.

Foto: Markus Söder und Armin Laschet (über dts Nachrichtenagentur)

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