Berlin - Jens Spahn, derzeit einer der stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden, verteidigt die Russlandpolitik von Altkanzlerin Angela Merkel. Sie habe sich "nie einer Illusion hingegeben, wer oder wie Wladimir Putin ist", sagte Spahn RTL und ntv.

"Anders als ihr Vorgänger Gerhard Schröder, der hat sich dem System verkauft", so der CDU-Politiker. Durch die Entwicklungen der letzten Monate müsse man jedoch nochmal genau überprüfen, wo man richtig und wo man falschlag. "Mit dem Wissen von heute würde man sicherlich manche Entscheidungen anders treffen", sagte Spahn. "Trotzdem kann die Entscheidung in der damaligen Situation eine vernünftige Option gewesen sein."

Spahn sagte, dass die vorherigen Regierungen mit dem heutigen Wissen sicherlich nicht so schnell aus der Kern- oder der Kohle-Energie ausgestiegen wären. Aber jeder habe gewusst, dass Deutschland russisches Gas als Brückentechnologie benötigen würde, bis die erneuerbaren Energien ausgebaut sind. Aus heutiger Sicht würde man sich nicht mehr in die starke Abhängigkeit von russischem Gas begeben, so Spahn.

Foto: Angela Merkel und Wladimir Putin (über dts Nachrichtenagentur)

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