Frankfurt/Main - Trotz hartnäckiger Widerstände treiben die Befürworter eines Zentralinstituts im Sparkassensektor ihre Pläne voran und konkretisieren diese. Sparkassen-Bundesobmann Walter Strohmaier sprach sich im "Handelsblatt" für eine weitere Konsolidierung unter den öffentlich-rechtlichen Spitzeninstituten aus.
"Ich war, bin und werde ein Fan eines zentralen Spitzeninstituts für unsere Sparkassen bleiben", sagte er. "Dieses Spitzeninstitut muss in erster Linie als Dienstleister für uns Sparkassen agieren und darf im Endzustand nur Risiken in einer Größenordnung haben, die wir Sparkassen uns auch leisten können." Im Idealfall seien die Sparkassen alleinige Eigentümer des Instituts. Spitzenvertreter der Sparkassen-Finanzgruppe hatten Ende 2021 die Diskussionen über ein Zielbild für ein Zentralinstitut wieder aufgenommen, wie mehrere Insider berichten.
Die Pläne sehen Finanzkreisen zufolge vor, dass das Zentralinstitut eine Bilanzsumme von rund 500 Milliarden Euro haben soll. Das würde in etwa eine Halbierung des Bilanzvolumens aller Landesbanken bedeuten sowie eine deutliche Risikoreduktion. Dem Vorschlag zufolge soll das Zentralinstitut in wesentlichen Geschäftsfeldern wie Immobilien und Unternehmenskunden vertreten sein, um die Sparkassen in diesen Bereichen unterstützen zu können - auch mit einem Netz von Auslandsstandorten. Einen konkreten Zeitplan, ob oder wann über den Aufbau eines Zentralinstituts weiterdiskutiert wird, gebe es bisher aber nicht, schreibt das "Handelsblatt" weiter.
Foto: Sparkasse (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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