Brüssel - Die SPD-Europaabgeordnete Delara Burkhardt zeigt sich überzeugt, dass fehlende Beschlüsse auf dem 26. Weltklimagipfel in Glasgow kein Scheitern des Pariser Klimaabkommens bedeuten müssen. "Ich bin relativ optimistisch, da sich schon viel bewegt hat", sagte die umweltpolitische Sprecherin der SPD im Europaparlament dem Nachrichtenportal Watson.

"Aber ich glaube auch, dass diejenigen, die die Klimakrise ernstnehmen, nicht verzweifeln dürfen, wenn nicht alles durchkommt auf dieser Klimakonferenz", so Burkhardt. "Klar hat das eine wichtige symbolische Bedeutung und es ist auch wichtig, dass man dahinguckt und Druck macht, aber alle Klimaaktivisten - ob aus Ghana oder aus Deutschland - müssen weiter vor Ort Druck machen. Wenn bei dieser Konferenz nicht alles durchkommt, heißt das nicht, dass alles verloren ist." Burkhardt schreibt der EU auf der Klimakonferenz eine Vorbildfunktion zu: "Es gibt natürlich noch viel Verbesserungsbedarf. Aber im internationalen Vergleich steht die EU recht gut dar. Darauf darf sie sich aber nicht ausruhen. Aktuell haben wir auf jeden Fall noch Bewegungsspielraum, um die Politik, die die Klimakrise lange genug unterschätzt hat, zu ändern", sagte sie Watson.

Man könne die gesetzten Ziele einer Klimaneutralität der EU bis 2050 "sogar übertreffen", aber das gehe nur, wenn man auf die vielen Worte auch Taten folgen lasse.

"Aber dafür müssen wir als Europäisches Parlament und als Zivilgesellschaft weiter Druck machen."

Foto: Fridays-for-Future-Protest (über dts Nachrichtenagentur)

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