Berlin - Der SPD-Sicherheitspolitiker Sebastian Fiedler sieht in der im Zuge der Corona-Pandemie aufgekommenen sogenannten Querdenker-Bewegung eine neue Form des Extremismus, die die Sicherheitsbehörden noch lange beschäftigen wird. "Ich bin der Auffassung, dass wir es hier mit einem tatsächlich neuen und weiteren Extremismus zu tun haben", sagte er dem Sender Phoenix.

Es gebe Überschneidungspunkte zu den Rechtsextremen, sie seien aber nicht identisch. "Es ist inzwischen wirklich ein eigener Ideologiekern, der sich bei diesen Menschen herausgebildet hat, weil es bei den Mythen, die sie beschäftigen, nicht mehr nur um die Corona-Pandemie geht, sondern beispielsweise auch um manipulierte Wahlen und andere Erzählungen." Deswegen glaube er, dass dies die Behörden auch in der Zukunft noch beschäftigen werde, so Fiedler. Dies werde "ein Schwerpunkt der Sicherheitsbehörden bleiben müssen, ob wir wollen oder nicht".

Den Begriff Querdenker halte er für diese Extremistengruppe für nicht passend. "Ich tue mich schwer mit der Begrifflichkeit Querdenker, weil sie eigentlich ein positiver Begriff sein sollte. Ich sage dazu: Verschwörungsextremisten."

Foto: Demo von Corona-Skeptikern am 29.08.2020 (über dts Nachrichtenagentur)

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