Berlin - SPD und Linke haben den Auftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Bundestag am Dienstag kritisiert. "Ich bedauere sehr, dass die Bundeskanzlerin heute ihr Amt dem Wahlkampf untergeordnet hat", sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich den Sendern RTL und ntv.

"Das hätte sie nicht mehr nötig gehabt." Da sei heute "eine Menge Panik" bei der Union gewesen. Auch die Linke kritisierte die Kanzlerin: "Die Union ist so verzweifelt, dass sogar Angela Merkel aus der Rolle fällt", sagte Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). "Die scheidende Kanzlerin hat ihre letzte Rede zu einem Wahlkampfauftritt und sich selbst zu Laschets letztem Aufgebot gemacht."

Nicht Merkel, sondern die Wähler würden über die Zukunft entscheiden, so die Linken-Chefin weiter. "Es gibt im Land nach 16 Merkel-Jahren ein tiefes Bedürfnis nach einem sozialen und ökologischen Wandel." Die Menschen wollten einen Wechsel, so Hennig-Wellsow. Die Bundeskanzlerin hatte die wohl letzte Bundestagsrede ihrer Amtszeit genutzt, um gegen SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz zu sticheln und für Unionskandidat Armin Laschet zu werben.

Foto: Angela Merkel (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: