Berlin - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hält eine vorgezogene Abschaffung der Ökostromumlage für machbar. Die technische Umsetzung eines solchen Gesetzes sei möglich, "sofern die Politik nicht bis zur Sommerpause darüber berät, sondern möglichst bald einen verbindlichen Beschluss dazu fasst", sagte VKU-Chef Ingbert Liebing dem "Spiegel".

Und sofern sie nicht allzu viele neue Vorschriften etwa für die Ausgestaltung der Stromrechnung erlasse. Im VKU sind fast zwei Drittel der deutschen Stromversorger organisiert. Die Spitzen der Koalition prüfen angesichts der hohen Strompreise eine Abschaffung der sogenannten EEG-Umlage, die den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland fördert und Verbrauchern auf ihre Stromrechnung draufgeschlagen wird. Ein durchschnittlicher Dreipersonenhaushalt würde dadurch rund 120 Euro pro Jahr sparen.

Fragen, ob die Unternehmen die sinkenden Kosten vollständig an die Kunden weiterreichen, wich Liebing aus. "Gestiegene Einkaufspreise und Wegfall der Umlage werden verrechnet", sagte er. "Das hat für den Preis sicher einen dämpfenden Effekt." Eine transparente Aufschlüsselung, mit welchen anderen Posten der Stromrechnung die abgeschaffte EEG-Umlage genau verrechnet wird, lehnte Liebing ab.

"Ansonsten könnten Firmen einfach Kalkulationen von Konkurrenten kopieren", sagte er.

Foto: Moderne Stromzähler (über dts Nachrichtenagentur)

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