Wiesbaden - Die Sterbefallzahlen in Deutschland sind in der 24. Kalenderwoche höher als der Durchschnitt der Vorjahre gewesen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach einer Hochrechnung am Dienstag mit.

Demnach starben in der Bundesrepublik vom 14. bis 20. Juni 17.912 Menschen. Diese Zahl liegt elf Prozent oder 1.722 Fälle über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diese Kalenderwoche. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Sterbefälle an. Dieser Anstieg stehe in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Hitzewelle in dieser Woche, so die Statistiker.

Ob die Todesfälle tatsächlich darauf zurückgeführt werden können, geht aus den Zahlen allerdings nicht hervor. In der 23. Kalenderwoche lag die Zahl der Sterbefälle nach aktuellem Stand bei 17.133 und damit zwei Prozent über dem Durchschnitt der vier Vorjahre (+302 Fälle). Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldeten Covid-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist derzeit bis einschließlich der 22. Kalenderwoche möglich. In dieser Woche gab es laut RKI 417 Covid-19-Todesfälle.

Das waren 210 Fälle weniger als in der Vorwoche. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen in der 22. Kalenderwoche nach aktuellem Stand um 1.086 Fälle über dem Durchschnitt der vier Vorjahre (+sechs Prozent). Die Corona-Pandemie hatte sich im Jahr 2020 ab Ende März erstmals auf die Entwicklung der Sterbefallzahlen ausgewirkt und den Durchschnitt der vier Vorjahre ab dann ebenfalls beeinflusst.

Foto: Friedhof (über dts Nachrichtenagentur)

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