Berlin - Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat die Arbeitsweise seines Gremiums in der Pandemie gegen Kritik verteidigt. Die Stiko habe international einen "sehr guten Ruf", sagte er MDR Aktuell.

Man versuche, Empfehlungen auf der Basis "der besten verfügbaren Datenlage" abzugeben. Das sei nicht in allen Ländern so. Man könne Impfempfehlungen auch nicht einfach aus anderen Staaten übernehmen. Die Voraussetzungen seien von Land zu Land unterschiedlich, so Mertens.

Der Stiko-Vorsitzende sagte weiter, dass man einen sehr hohen Anspruch an die wissenschaftliche Datenlage habe. "Aufgrund unserer Methodik, die wir uns selbst auferlegt haben und an der wir die letzten anderthalb Jahrzehnte etwa gearbeitet haben, schauen wir uns zunächst an, welche Fragenkomplexe beantwortet sein müssen, bevor man in die Diskussion einsteigen kann über die Frage, ob man eine bestimmte Impfung empfiehlt oder gegebenenfalls nicht empfiehlt." Im Anschluss werde diese Evidenz geschaffen. Dabei werte man dann weltweite Publikationen aus und führe mathematische Modellierungen durch, so Mertens.

Foto: Impfung (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: