Pretoria - Südafrikanischen Wissenschaftlern ist es gelungen, die Übertragung der Delta-Variante des Coronavirus von Menschen auf Tiere nachzuweisen. Laut einer Studie der Universität Pretoria sollen asymptomatische Tierpfleger in einem Privatzoo in der Provinz Gauteng Pumas und Löwen angesteckt haben.

Der Untersuchung zufolge kann die Übertragung der Delta-Variante auf diese Tiere in Gefangenschaft auch zu schwereren Erkrankungen führen. Die Großkatzen wurden bis zu sieben Wochen nach ihrer Erkrankung PCR-positiv getestet. "Dieser verlängerte Zeitraum einer potenziellen Virusausscheidung stellt ein Infektionsrisiko für Tiere in unmittelbarer Nähe und möglicherweise für Menschen dar", heißt es in der Studie. Die Tiere wurden demnach in Quarantäne gebracht, bis sie negativ getestet wurden.

Die Tiere zeigten laut Studie leichte Symptome. Während der dritten Welle der Pandemie in Südafrika hatten drei kranke Löwen bis zu 15 Tage lang Atemprobleme und laufende Nasen. Mitarbeiter und Löwen wurden in den folgenden Wochen streng überwacht. Tests deuteten darauf hin, dass SARS-CoV-2 während der Zeit, als die Löwen krank wurden, unter den Mitarbeitern zirkulierte.

Die Studienautoren schlugen strenge Maßnahmen vor, um Übertragungen auf Tiere zu vermeiden. Dies sei auch wegen des Risikos des Auftretens neuer Varianten wichtig, wenn sich das Virus in anderen Tierreservoirs etabliere. Diese Varianten könnten auf den Menschen zurückübertragen werden, hieß es.

Foto: Südafrika (über dts Nachrichtenagentur)

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