Berlin - Um die deutschen Klimaziele zu erreichen, müssten die Tierbestände bis 2045 halbiert werden. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf eine Studie des Freiburger Öko-Instituts im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace.

Das heutige Nahrungsmittelsystem ist einer der wesentlichen Treiber des Klimawandels und laut Weltklimarat für bis zu 37 Prozent aller Treibhausgase verantwortlich. Ein großer Teil dieser Emissionen geht auf das Konto der industriellen Tierhaltung. Sie entstehen nicht nur durch die Verdauung der Wiederkäuer, sondern etwa auch durch die Rodung von Wäldern für Ackerland zum Futteranbau. Selbst bei einer Halbierung des heutigen Bestands würde die deutsche Tierhaltung im Jahr 2045, wenn eigentlich Klimaneutralität erreicht werden soll, noch knapp 20 Millionen Tonnen Emissionen freisetzen.

Der Schlüssel für den Umbau "liegt in der Flächenbindung", sagte Studienautorin Kirsten Wiegmann. Landwirte sollten nur so viele Tiere halten dürfen, wie sie mit ihrem eigenen Land versorgen können. In vielen Mast-Clustern ist das längst nicht mehr der Fall. Daher müsse auch über "Rauskaufprogramme" nachgedacht werden.

Derartige Entschädigungen für Landwirte wären teuer, ließen sich aber etwa durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Fleisch finanzieren..

Foto: Kühe (über dts Nachrichtenagentur)

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