Berlin - Neue Verordnungen und Appelle betreffend der Arbeit im Homeoffice haben sich offenbar ausgewirkt und zu einem deutlichen Anstieg geführt. 24 Prozent der Erwerbstätigen arbeiteten im Januar vorwiegend oder ausschließlich von zu Hause, nach 17 Prozent im Dezember und 14 Prozent im November, so das Ergebnis einer "Erwerbspersonenbefragung" der Hans-Böckler-Stiftung.

Dafür waren Ende Januar über 6.200 Erwerbstätige und Arbeitsuchende von Kantar Deutschland online befragt worden, dieselben Personen wie im April, im Juni und im November 2020. Im April 2020 waren allerdings noch etwas mehr Menschen als aktuell, nämlich 27 Prozent im Homeoffice. 39 Prozent der Befragten gaben im Januar an, sie könnten ihre beruflichen Tätigkeiten uneingeschränkt oder zu einem großen Teil in Heimarbeit erledigen. Das liegt nahe an Schätzungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, während das Münchner Ifo-Institut das grundsätzliche Homeoffice-Potenzial in einer aktuellen Untersuchung sogar auf über 50 Prozent beziffert. Hält man die 38 Prozent dagegen, die im Januar vollständig, vorwiegend oder wenigstens gelegentlich zu Hause arbeiteten, erscheint das als gewisse Annäherung an das Potenzial.

Allerdings gibt es weiterhin Befragte, die ihre Tätigkeit als Homeoffice-geeignet einstufen, von ihrem Arbeitgeber aber zur Präsenzarbeit angehalten werden. Das legt ein genauerer Blick auf die Gruppe der Befragten nahe, die Ende Januar überwiegend im Betrieb arbeiteten, obwohl sie ihre Präsenzarbeit eigentlich weiter reduzieren wollten und ihre Tätigkeit für Homeoffice-geeignet halten. Das waren knapp fünf Prozent aller Befragten. Rund 70 Prozent davon gaben an, dass ihr Arbeitgeber sie von mehr Arbeit zu Hause abhalte.

Foto: Schreibtisch (über dts Nachrichtenagentur)

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