Köln - Trotz Homeoffice wollen die meisten Unternehmen in Deutschland keine Büroflächen loswerden. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die am Freitag veröffentlicht wurde.

Einige Firmen wollen aber umbauen, um mehr Raum für Austausch und Kommunikation zu schaffen. Lediglich 6,4 Prozent der Unternehmen wollen in den kommenden zwölf Monaten ihre Bürofläche reduzieren. Noch am ehesten wollen große Unternehmen mit über 250 Beschäftigten sowie Kanzleien, Beratungen und Wirtschaftsprüfer Flächen verringern, doch auch hier sind es weniger als zehn Prozent der befragten Firmen. Der erwartete Preisverfall im Markt für Büroimmobilien blieb 2020 aus, die Mieten stiegen im vergangenen Jahr sogar leicht.

Das liege auch daran, dass die meisten Unternehmen offenbar damit rechnen, nach der Coronakrise die Büros noch zu brauchen, so das IW. Vor der Corona-Pandemie arbeiteten Arbeitnehmer in der Regel nur stundenweise oder für einen Tag in der Woche von Zuhause. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten, die aktuell im Homeoffice arbeiten, verbringen derzeit 20 Stunden oder mehr am heimischen Schreibtisch statt im Büro. Geht es nach den Unternehmen, ist das Homeoffice aber nur eine Maßnahme auf Zeit: Zwei Drittel der Firmen haben nicht vor, ihren Beschäftigten nach der Coronakrise mehr Homeoffice als vor der Krise zu ermöglichen, zeigt die IW-Studie. Zumal ein fester Büroplatz oft Teil des Arbeitsvertrags ist.

17 Prozent der befragten Firmen wollen aber immerhin ihre Büros umbauen. Beispielsweise wollen sie Gruppenbüros auflösen oder mehr Platz für Kommunikation und Austausch schaffen. Für die IW-Studie waren über 1.200 Unternehmen im vierten Quartal 2020 befragt worden.

Foto: Büro-Hochhaus (über dts Nachrichtenagentur)

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