Berlin - Kleine und mittlere Unternehmen haben laut einer neuen Studie noch erheblichen Nachholbedarf bei der Digitalisierung. Großunternehmen seien "deutlich stärker digitalisiert als mittelständische Unternehmen", heißt es im Digitalisierungsindex 2020, den das Bundeswirtschaftsministerium am Montag auf dem Digitalgipfel der Regierung vorstellen will und über den das "Handelsblatt" berichtet.

Kleine Unternehmen mit weniger als 50 Angestellten haben demnach den größten Nachholbedarf. Die Autoren unter Federführung des Instituts der deutschen Wirtschaft haben den Index in diesem Jahr erstmals anhand von 37 Indikatoren erstellt. Sie betrachten auch die einzelnen Branchen und Regionen. Neben der Informations- und Kommunikationsbranche sind demnach die Autoindustrie sowie Elektrotechnik und Maschinenbau am weitesten digitalisiert.

Nachholbedarf sehen die Forscher unter anderem im Handel, bei Verkehr und Logistik sowie im Tourismus. Der industriepolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Dieter Janecek, forderte von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) auf, "mehr zu tun, um kleine und mittlere Unternehmen in der Digitalisierung besser zu unterstützen". Besorgniserregend seien gerade die schlechten Werte für den Handel in Zeiten, in denen der US-Onlineriese Amazon seinen Marktanteil ständig ausbaue.

Foto: Computer-Nutzerin (über dts Nachrichtenagentur)

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