Berlin - Die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) hat die Frauen in der CDU dazu aufgefordert, eine Kandidatin in das Rennen um den Parteivorsitz zu schicken. "Wenn keine Frau antritt, wäre das kein gutes Zeichen. Wir kämpfen für die Parität", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben).
Die Frauen sollten den Mut haben zu kandidieren. "Es wäre ein wichtiges Signal", so die Christdemokratin. Die CDU will ihre rund 400.000 Mitglieder dazu befragen, wer als Nachfolger oder Nachfolgerin von Armin Laschet künftig die Partei führen soll.
Für Frauen gilt eine Kandidatur bei einer Mitgliederbefragung als besonders schwierig, da Dreiviertel der CDU-Mitglieder männlich sind. Süssmuth sagte zu einer möglichen Kandidatin: "Es gibt wohl die Befürchtung, dass sie im Wettbewerb nicht gewinnen könnte. Das sollte aber nicht den Ausschlag geben. Wir müssen zeigen, dass wir uns stellen."
Zu sagen, jetzt passe es nicht, wäre ein Fehler, mahnte sie. Sie fügte hinzu: "Höfliche Bescheidenheit bringt nicht weiter. Das Rennen ist ja durchaus noch nicht gelaufen." Auf die Frage, welche Frauen den Parteivorsitz übernehmen könnten, sagte Süssmuth: "Ich nenne die Bildungsministerin aus Schleswig-Holstein Karin Prien, Frau Staatsministerin Anette Widmann-Mauz mit ihren Kenntnissen in der Gesundheits- und Migrationspolitik oder Staatsministerin Frau Grütters wie auch die Abgeordnete Frau Hoppermann aus Hamburg. Es sind nur einige Beispiele für mutige und engagierte Frauen."
Foto: Rita Süssmuth (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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