Erfurt - Bei den Schnelltests für Schüler rechnet Thüringens Kultusminister Helmut Holter (Linke) erst nach den Osterferien im April mit einer breiten Verfügbarkeit. "Bei der Beschaffung dieser Schnelltests müssen noch verschiedene Details geklärt werden", sagte er der "taz" (Samstagsausgabe).

Zum einen sei noch nicht klar, welche Rolle der Bund bei der Bestellung dieser Tests spiele. Zum anderen müsse das Land Thüringen eine eigene Teststrategie definieren. Dazu gehöre auch die Auswahl eines geeigneten Selbsttests für die Schulen: "Jetzt müssen wir prüfen, mit welchen Produkten sich auch jüngere Schulkinder problemlos selber testen können oder ob man die Testungen lieber unter schulischer Aufsicht lässt", sagte der Linken-Politiker. Holter bezieht sich auf die sechs Coronavirus-Selbsttests, die mittlerweile vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) für den Eigengebrauch zugelassen worden sind.

Diese sollen ab diesem Wochenende bei Discountern erhältlich sein, ab kommender Woche auch bei Apotheken und Drogeriemärkten. Bald könnten sie aber flächendeckend auch an Schulen zum Einsatz kommen. Der Vorteil dieser Produkte sei, dass sie den Schulen zusätzlichen Aufwand und den Staat viel Geld sparten. 20 Euro koste dem Freistaat ein Schnelltest an Schulen unter medizinisch geschulter Aufsicht, so der Minister.

Bei den Selbsttests fiele ein Großteil der Kosten für Versand, Lagerung und Personal weg. Holter empfiehlt, dass Schüler die Tests dennoch nur unter Aufsicht durchführen: "Das erscheint mir zuverlässiger." Hintergrund ist, dass sich Bund und Länder am Mittwoch darauf verständigt haben, Schülern pro Präsenzwoche einen freiwilligen Schnelltest zur Verfügung zu stellen. "Flächendeckende Schnelltests sind jetzt sehr wichtig, dass wir wieder runter kommen von den hohen Inzidenzwerten", sagte Holter zum Bund-Länder-Beschluss.

Foto: Corona-Hinweis an einer Schule (über dts Nachrichtenagentur)

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