Hamburg - Der Krankenstand der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbspersonen war 2021 mit 3,97 Prozent so niedrig wie seit acht Jahren nicht mehr. Das ist nochmal ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum ersten Coronajahr 2020 mit einem Krankenstand von 4,13 Prozent, wie am Montag mitgeteilt wurde.

2013 befand sich der Krankenstand mit 4,02 Prozent das letzte Mal auf so niedrigem Niveau. Damit war im Schnitt jede bei der TK versicherte Erwerbsperson im vergangenen Jahr 14,5 Tage krankgeschrieben. Im Jahr 2020 waren es noch 15,1 Tage (2019: 15,4 Tage; 2018: 15,5 Tage). "Bereits im ersten Coronajahr 2020 haben wir einen starken Rückgang der Krankschreibungen im Vergleich zu den Vorjahren festgestellt", sagte TK-Chef Jens Baas.

"Hauptgrund dafür sind deutlich weniger Krankmeldungen aufgrund von Erkältungskrankheiten - wie schon im Vorjahr." So fehlte jede Erwerbsperson 2021 durchschnittlich nur 1,64 Tage aufgrund von Grippe und Co. Zum Vergleich: 2020 waren es noch 2,30 Tage (2019: 2,37; 2018: 2,55). "Das zeigt, dass die Abstands- und Hygieneregeln nach wie vor sehr wirksam sind", so der TK-Chef.

Allerdings: Mit gut 37.625 Krankschreibungen gab es 2021 eine deutliche Zunahme bei den Fehltagen aufgrund einer Covid-19-Diagnose im Vergleich zu 2020 (26.833 Krankmeldungen). Insgesamt verzeichnete die TK im Jahr 2021 rund 5,13 Millionen Krankschreibungen. Den Spitzenplatz nahmen mit 21,8 Prozent zum vierten Mal in Folge die Fehlzeiten aufgrund psychischer Diagnosen ein. Es folgen Erkrankungen des Muskelskelettsystems mit 18,4 Prozent noch vor den Krankheiten des Atmungssystems mit einem Anteil von 11,3 Prozent.

Grundlage für die Zahlen bilden die rund 5,5 Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG 1-Empfänger). Die Techniker Krankenkasse (TK) ist die größte deutsche Krankenkasse.

Foto: Fahrradergometer für Belastungs-EKG (über dts Nachrichtenagentur)

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