Berlin - Grünen-Urgestein Jürgen Trittin hält mehr Realismus in der Außenpolitik seiner Partei für nötig. "Aus der Opposition in die Regierung heißt ein Prozess der Re-Realpolitisierung", sagte Trittin dem "Spiegel".

Die Grünen haben zwischen 1998 und 2005 mit Joschka Fischer bereits das Außenministerium geführt, seitdem ist die Partei in der Opposition. Auch andere Außenpolitiker der Grünen stimmen die Partei auf Härten ein, sollte die Partei nach der Bundestagswahl Teil der Regierung sein. "Wer so tut, als hätte eine Menschenrechtspolitik gegenüber China keinen Preis, ist nicht ehrlich", sagte Franziska Brantner, europapolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag. Der Verteidigungsexperte Tobias Lindner rechnet damit, dass eine von Baerbock geführte Bundesregierung mehr für Verteidigung ausgeben werde: "Allein schon durch Inflation und jährliche Tarifrunden wird der Wehretat steigen, ob wir das wollen oder nicht."

Die Bundeswehr müsse vernünftig ausgerüstet werden, sagt Lindner: "Ersatzteile für den Schützenpanzer Puma zu kaufen ist keine Aufrüstung."

Foto: Jürgen Trittin (über dts Nachrichtenagentur)

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