Hamburg - Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich für eine möglichst schnelle Änderung der Corona-Einreiseverordnung ausgesprochen. Diese sei in ihrer geltenden Fassung "an mehreren Stellen zu lax", sagte der SPD-Politiker der "Welt" mit Blick auf die sich international verbreitende Delta-Variante des Coronavirus.
"Bei Einreisen aus Risikogebieten reicht derzeit ein einmaliger einfacher Antigen-Test, um Quarantäne zu vermeiden. Das ist zu unsicher", sagte Tschentscher. "Alle nicht geimpften Reiserückkehrer aus Risikogebieten und Hochinzidenzgebieten sollten grundsätzlich in Quarantäne gehen, die frühestens nach fünf Tagen bei einem negativen PCR-Test aufgehoben wird." Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) spricht sich ebenfalls für eine Änderung der Corona-Einreiseverordnung aus.
"Ich plädiere für eine zweifache Testpflicht für alle Rückkehrenden, die noch nicht vollständig geimpft sind", so der Regierungschef. "Auch in Ländern mit vergleichsweise niedrigen Inzidenzen läuft man Gefahr, mit anderen Urlaubern zusammenzukommen, die das deutlich ansteckendere Delta-Virus mit sich tragen." Bisher unterliegen nur Rückkehrer aus Risiko-, Hochrisiko- und Virusvariantengebieten abgestuften Testpflichten. Weil sprach sich zudem für verstärkte Testkontrollen aus.
"Ich unterstütze ausdrücklich die Forderung nach Kontrollen an den Grenzen, ob aktuelle Negativtests vorliegen. Genau daran hat es bislang gemangelt", sagte der SPD-Politiker.
Foto: Flugpassagiere während der Coronakrise (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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