Berlin - Während die Versorgung mit Impfstoff ein politisches Streitthema bleibt, ist die Frage der Priorisierung in Deutschland kaum kontrovers. Laut einer Erhebung des Instituts Forsa für das "RTL/n-tv-Trendbarometer" sind nahezu alle Deutschen der Meinung, dass Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen (95 Prozent) sowie in Krankenhäusern und Arztpraxen (94 Prozent) den Impfstoff bevorzugt erhalten sollten.

Über Menschen mit Vorerkrankungen sagen dies 87, über ältere Menschen 80 Prozent. 79 Prozent der Bundesbürger meinen, Lehrkräfte und Erzieher sollten den Impfstoff bevorzugt erhalten. Dass Polizisten und Feuerwehrleute zu den Bevölkerungsgruppen gehören, die bevorzugt den Impfstoff erhalten sollten, sagen 77 Prozent beziehungsweise 73 Prozent. Für etwas mehr als die Hälfte der Bürger (58 Prozent) gehören auch Mitarbeiter von Verkehrsbetrieben zu denen, die als erstes den Impfstoff erhalten sollten.

Weniger als die Hälfte meint dies hingegen von Mitarbeitern in Gesundheitsämtern (39 Prozent) sowie von Post- und Paketzustellern (36 Prozent). Dass Schüler und Auszubildende ab 16 Jahren zu den bevorzugten Gruppen der Corona-Impfung gehören sollten, meinen mit 14 Prozent nur wenige Befragte. Nach der Impfverordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gehören die über 80-Jährigen sowie Menschen in Pflegeheimen, Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und Rettungsdiensten zur ersten Gruppe, die den Impfstoff erhalten. 70- bis 80-Jährige sowie Menschen mit Demenz oder geistiger Behinderung gehören zur Gruppe 2, ebenso enge Kontaktpersonen von über 80-Jährigen sowie weiteres medizinisches Personal.

Auch Polizei- und Ordnungskräfte, die einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, gehören der zweiten Gruppe an. In Gruppe 3 folgen die über 60-Jährigen, Menschen mit bestimmten Erkrankungen sowie Erzieher und Lehrkräfte. Die Daten wurden am 26. und 27. Januar erhoben. Dabei wurden 1.005 Personen befragt.

Foto: Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

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