Berlin - In jedem zweiten deutschen Haushalt wird angesichts des Ukraine-Krieges aktuell fossile Energie gespart. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, die am Montag veröffentlicht wurde.
Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) gab demnach an, seit dem Kriegsbeginn ihren Umgang mit Strom und Heizung verändert zu haben und fossile Energie einzusparen. Bei 16 Prozent hat sich der Energieverbrauch stark verändert, 32 Prozent haben zumindest eine leichte Veränderung vorgenommen. Auch das Alter der Befragten spielt eine große Rolle: Bei jüngeren Menschen zwischen 16 und 29 Jahren ist die Tendenz zum Energie sparen etwas ausgeprägter (52 Prozent) als bei anderen Altersgruppen (30-49 Jahre: 48 Prozent; 50-64 Jahre: 49 Prozent; ab 65 Jahren: 45 Prozent). Umgekehrt geben jedoch auch 47 Prozent an, seit Beginn des Krieges in der Ukraine in dieser Hinsicht alles beim Alten zu lassen.
In Hinblick auf die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas sind 90 Prozent der Meinung, Deutschland müsse so schnell wie möglich unabhängig davon werden. Das Tempo der Energiewende wird von 74 Prozent der Befragten als zu langsam bewertet. Das sind drei Prozentpunkte mehr als Anfang 2022, als es noch 71 Prozent waren. Für die Erhebung befragte Bitkom Research im März 2022 telefonisch 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren.
Foto: Gas-Heizung aus den 90ern (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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